Montag, 1. November 2010

016: Crash Bandicoot - Der Zorn des Cortex

System: Playstation 2
Videos: 40
Dauer: c.a. 9 Stunden
Uploadzeitraum: 01.11.2010 - 19.01.2011

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger:

Crash Bandicoot
Crash Bandicoot 2 - Cortex Strikes Back
Crash Bandicoot 3 - Warped
Crash Twinsanity (Blog folgt!)
Crash of the Titans
Crash - Mind over Mutants   

Gedankenmüll zu diesem Projekt

Crash Bandicoot...ich mag die Serie, das dürfte mittlerweile bekannt sein! Ich mochte sie auch schon zu PS1 Zeiten, um so mehr habe ich mich also auf den Sprung in die nächste Konsolengeneration gefreut! Grafischer Fortschritt...ein ähnlich geiler Soundtrack...zahlreiche Neuerungen...ich konnte nur mutmaßen! Als ich dann endlich eine Fachzeitschrift mit dem entsprechenden Test in die Finger bekam, war die Enttäuschung relativ groß. Es war zwar nicht schlecht, war im Gegensatz zu den Vorgängern aber auch kein Überflieger. Ich glaube, dass die Bewertungen zwischen 75 und 82 % lagen. Ich dachte mir: "Das kann doch nicht sein...ich glaub, ich muss dat Spiel mal unter die Lupe nehmen!". Allerdings trennten mich damals ungefähr 60 Euro vom 60 Euro teuren Spiel (ich hatte nicht viel Geld xD).
Dann kam der Tag: Auf dem Rückweg von der Schule (welch schöne Zeiten...) kam ich an einem Second-Hand Laden vorbei. Im Schaufenster: Crash Bandicoot - Der Zorn des Cortex. Preis: 25 € (glaub ich, können auch 20 gewesen sein). Heutzutage, im Zeitalter des Internets, überlege ich mir schon zweimal, ob ich 25 € für ein Spiel ausgebe! Das Taschengeld habe ich gerade erhalten. Allerdings hatte ich parallel noch ein Mädel (meine Ex-Freundin), mit der ich ein paar Tage später schwimmen gehen wollte. Ich hatte also die Wahl: Entweder Crash oder Freundin! Hmm...aus heutiger Sicht kann ich es nicht mehr nachvollziehen, warum ich mich für das Spiel entschieden habe...naja, jugendlicher Leichtsinn halt! Es gab aber ein Happy End, im Endeffekt hatte ich beides! Dieses Spiel stellt auch mein erstes PS2 Spiel dar.

Noch am gleichen Tag fing ich an zu zocken..und...es sah..irgendwie komisch aus. Man konnte zwar erkennen, dass Crash auch Crash war, auch die anderen Charaktere waren zu erkennen. Aber es sah irgendwie anders aus, schwierig zu beschreiben. Als ich dann aber die ersten Level startete, war ich beruhigt: Das Gameplay blieb unangetastet! 

Nun aber erstmal kurz zur Story: Uka Uka hat alle Bösewichte zusammengerufen, um sie auf ihre Inkompetenz hinzuweisen. Dennoch sollen sie Ideen für die Vernichtung von Crash darlegen. Cortex spricht von einer Superwaffe, der allerdings noch eine Energiequelle fehlt. Im gleichen Atemzug spricht Uka Uka von den vier alten Elementarmasken (Feuer, Wasser, Wind, Erde). Wenn man diese Masken als Energiequelle für Cortex` Superwaffe benutzen würde, wären sie nicht mehr aufzuhalten...Crash tut natürlich alles daran, dies zu verhindern!
Unterstützt wird er dabei von seiner Schwester Coco und der Maske Aku Aku, die bereits aus den Vorgängern bekannt sind! Um die Masken einzusperren, werden (ACHTUNG, DAS HÄTTE WOHL NIEMAND ERWARTET!!!) Kristalle benötigt. Crash`s Aufgabe besteht aus dem Finden und Sammeln dieser Kristalle. Im Laufe des Spieles schafft es die Superwaffe (die übrigens Crunch heißt) allerdings, sich mit den Masken zu verbinden. Wenn dies geschieht, erhält Crunch entsprechende Elementarfähigkeiten.

Bewertung

Wie toll! Sobald man das eigentliche Spiel startet, fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt. Wie auch im dritten Teil, ist das Absolvieren der Level nicht chronologisch gebunden. Denn auch hier sind die Level in 5 unterschiedliche Warp Rooms eingeteilt mit jeweils fünf Leveln. Hinzu kommt noch ein geheimer Warp Room, der wieder fünf Level beinhaltet. so kommt man insgesamt auf 30 spielbare Level. In jedem dieser Level gibt es, wie bereits auch beim Vorgänger, jeweils einen Kristall, einen oder mehrere Edelsteine und ein Zeitrelikt zu ergattern. Die Level sind ebenfalls genau so linear wie bei Crash 3, was ich aber nicht als Nachteil sehe. Man merkt also, dass sich die Entwickler sehr stark an dem direkten Vorgänger orientiert haben. Warum sollte man auch etwas ändern, was super funktionierte? Das frage ich mich auch...dennoch haben es die Entwickler irgendwie geschafft, Unterschiede einzubauen, die das Spiel nicht gerade aufwerten.

Fangen wir zunächst mit den Leveln an: Der Zorn des Cortex bot bis zum Zeitpunkt die mit Abstand längsten Level der bisherigen Spieleserie. Während es bei Crash 3 eine Seltenheit war, dass ein Level über 120 Kisten beinhaltete, wird man hier kaum ein Level finden, in denen es weniger gibt. Grundsätzlich ist dies natürlich nicht negativ zu bewerten, es passt allerdings irgendwie nicht ins typische Crash Gameplay. Vielleicht wurde ich diesbezüglich auch einfach nur von den Vorgängern verwöhnt...es war alles einfach irgendwie schneller. Man startete ein Level, passierte die ersten Hindernisse, bekommt eine kurze Verschnaufpause, es geht weiter mit höherem Schwierigkeitsgrad, man bekommt eine letzte Pause, man hat das Ziel vor Augen.....und stirbt..frustrierend, aber spaßig! Hier hingegen habe ich eher öfter den Gedanken: "Wann ist das Level endlich zu Ende, ich will mal was anderes sehen!". Vor allem bei den Zeitrelikten, wo man das komplette Level nach einem Fehlversuch erneut beginnen muss, ist das mehr als spaßtötend. Vor allem die Kletterpassagen...aber darüber habe ich mich im LP ja schon genug aufgeregt!

Das nächste Thema sind die unterschiedlichen Levelarten: Bei Crash 3 gab es meiner Meinung nach eine perfekte Mischung: Ich schätze, dass es c.a. 70% Jump & Run Level waren (die in sich noch eigene Genreansätze boten), jeweils 10% fielen auf Renn-, Schwimm- und Jetskilevel. Da war es noch eine nette Abwechslung, mal etwas anderes zu sehen, ich habe mich auf solche Level sogar gefreut! Hier hingegen hatten die Entwickler wohl einfach viel zu viele Ideen...ich schätze, dass gerade einmal 50% der Level dieses Jump & Runs (!!!) Jump & Run-Level sind. Es gibt hier auch wieder Rennen, die allerdings eine sehr merkwürdige Fahrphysik haben. Die Unterwasserlevel wurden fast 1 zu 1 aus den Vorgänger übernommen (zumindest gameplaytechnisch). Des Weiteren hat man diesmal die Möglichkeit, Coco in Jump & Run Manier durch die Level zu führen (Diese sind in den 50% nicht enthalten), spaßig sind die Abschnitte aber nicht wirklich. Zu guter letzt fallen mir noch spontan die Kugellevel ein. An dieser Stelle muss ich die Entwickler loben, da die Idee und die Umsetzung als gelungen bezeichnet werden kann. Es gibt nur einen kleinen...naja....merkwürdigen Fakt: Warum sieht man in einem Level mehrere Dingodiles, Tiny Tiger und N-Tropies??? Es war zwar schon irgendwo eine nette Idee, einigen der bisherigen Endgegner einen Gastauftritt zu gönnen, dies hätte aber auch etwas eleganter und logischer von statten gehen können! Zu guter letzt möchte ich noch kurz auf die Bosslevel eingehen: Abgesehen vom vierten (der dem Kampf gegen N-Gin aus Teil drei gleicht) finde ich sie langweilig, Strategien braucht man nicht mehr wirklich.

So sehr ich bisher auch gemeckert habe...das Leveldesign an sich kann ich nicht schlecht machen. Hier wird einiges geboten: Wilder Westen, mittelalterliche Schlösser, asiatisch angehauchte Level, Eisgegenden...es gibt noch einiges mehr, spontan fällt mir gerade aber nichts mehr ein. 
Hmm..ich bin mir nicht sicher, was ich über die Grafik sagen soll..einerseits sieht sie einfach schöner aus, alles wirkt glatter und farbenfroh. Die Animationen sind flüssiger und die Level mit mehr Details gefüllt. Andererseits sind die Charaktere unschön designed worden. Man muss einfach mal entweder Cortex oder Aku Aku mit den Vorgängern vergleichen...Cortex sieht aus wie ein Riesenbaby mit Wasserkopf! Auch bei Crash ging der Sprung in die nächste Generation nicht spurlos vorbei. Mir fehlt einfach irgendwo dieses alte, comicartigere Design. Nun sieht es in etwa so aus, wie eine schlecht computeranimierte Kinderserie. Das ist ein ganz guter Vergleich finde ich!

Was mir aber noch mehr fehlt ist das Spielgefühl. Wie bereits erwähnt, kommt mir dieses Spiel irgendwie langsamer vor. Dadurch wirkt das Spiel irgendwie langatmig und nicht so actionreich. Woran es genau liegt, kann ich aber nicht sagen.
Der Soundtrack ist leider auch nicht mehr das, was er mal war. Von den ersten drei Teilen kann ich mindestens ein Stück aus meinem Gedächtnis heraus mitsummen. Bei diesem Spiel fällt mir nichtmals die Melodie eines Liedes ein..natürlich ist das Geschmackssache, einen prägenden Faktor hat die Musik aber scheinbar nicht gehabt.
Der Schwierigkeitsgrad schwankt sehr stark zwischen leicht und schwer, gerade wenn man die Zeitrelikte in Angriff nimmt. Durch die Länge der Level wird er unnötig erhöht. Um das Spiel aber normal durchzuspielen, das heißt, man möchte nicht alles einsammeln und die 106% (fragt mich bitte nicht, warum es nicht einfach 100% sind..) bekommen will, muss man nicht wirklich geschickt sein.

Wenn man alles gelesen hat, müsste man meinen, dass ich das Spiel hasse! Dem ist aber nicht so. Es macht ja schon Spaß, es ist aber meiner Meinung nach von den ersten vier Teilen der schlechteste. Wenn man dieses Spiel unabhängig betrachtet, ist es ganz ok. Es ist wie gesagt langatmig, hat unendlich lange Ladezeiten und man meint, dass beim Laden der Level die PS2 in die Luft fliegt! Dadurch sinkt die Motivation..bei den alten Teilen dachte ich mir immer:"Ach komm, holst noch eben schnell das Relikt..ok, das hast du jetzt, mal ins nächste Level reinschauen!". Hier ists eher so:"...mhm...ok...immerhin habe ich den Kristall...nochmal mit allen Kisten? Nööö...morgen vielleicht..". Wenigstens haben die Entwickler versucht, den Spielaufbau beizubehalten. Nur leider war die Umsetzung nicht sonderlich gut.

Fazit: Befriedigend


Tja, das war damals mein erstes LP, was nicht auf der PS1 stattfand! Gleichzeitig war dies mein erstes LP für die PS2. Ich hatte das Spiel besser in Erinnerung..aber egal! In einigen Parts hatte ich einen Gastkommentator (TheReverendRave und x3Julle), was bis heute eine Seltenheit bei mir ist.

2 Kommentare:

  1. MysteryHendrik6. Juni 2013 um 11:48

    In Crash Bandicoot 3 sind 53,333… % Jump'n'Run-Levels. Dabei hast du die Pura- und Flug-Levels nicht erwähnt.
    In Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex sind 43,333… % Crash-Jump'n'Run-Levels und 13,333… % Coco-Jump'n'Run-Levels. In vielen dieser Levels existieren zusätzlich nicht-Jump'n'Run-Elemente.

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  2. achja crash bandicoot der Zorn des Cortex eins meiner lieblings LPs von dir da ich dich bei diesen LP "endeckt" habe.......auch wenn ich dich erst viel später Abonniert habe:)

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