Montag, 21. März 2011

019: Moonstone

System: Amiga
Videos: 7
Dauer: c.a. 1:50:00
Uploadzeitraum: 21.03.2011 - 28.03.2011

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger: /


Gedankenmüll zu diesem Projekt

Oh ja...der gute alte Amiga 500! Die Freizeitbeschäftigung meiner frühen Kindheit! Noch heute erinnere ich mich an die Zeit zurück, in der ich früh morgens aufgewacht bin und zum alten grauen Kasten gegangen bin. Meine Familienmitglieder schliefen größtenteils noch, während ich vor nem dröhnenden Röhrenfernseher saß, eine Diskette einlegte und dem Ladegeräusch des Amigas lauschte..hach ja...die gute alte Zeit!
Da ich diese Erinnerungen gerne wiederauferleben lassen wollte und euch auf dieser Reise in meine Vergangenheit gerne dabei hätte, blieb mir nichts anderes übrig, als ein LP von nem Amiga Spiel zu machen! Das erste Spiel, wofür ich mich entschied, war Moonstone. Warum gerade dieses Spiel? Weil ich mir sicher war, dass ich dieses Spiel schonmal geschafft habe und das Vertrauen in mir hatte, es erneut erfogreich zu beenden!
Ausgeliefert wurde das Spiel auf drei Disketten. Keine Seltenheit beim Amiga 500. Bei dem Großteil der Spiele musste man oft die Disketten wechseln, teilweise auch nur, um eine Sequenz zu sehen. Glücklicherweise gab es zusätzliche Laufwerke, in denen man weitere Disketten einlegen konnte, so dass einem der Diskettenwechsel teilweise erspart blieb. Diese Funktion ist im Emulator integriert! Gott sei Dank..
Nun aber wieder zu eigentlichen Spielgeschehen: Die Story ist schnell erklärt. Wir haben die Auswahl aus insgesamt vier Rittern. Derjenige, der ausgewählt wird, hat die Aufgabe den Mondstein zu finden und zum Stonehenge zu bringen. Das wars.

Bewertung

Je nachdem, für welchen der vier Ritter man sich entschieden hat, startet man an einer anderen Stelle der Karte. Auf der Karte befinden sich zum einen die anderen drei Ritter (die bei Bedarf auch von menschlichen Mitspielern gesteuert werden können, ansonsten sind sie lila und werden von der KI gesteuert!). Zum anderen sind in jedem Bereich noch weitere Orte zu finden, die besucht werden können, wie Städte, Zauberer oder auch einfach nur Rastplätze. Den wesentlichen Bestandteil und des Gameplays stellen allerdings die zahlreich vertretenen Schatztruhen dar. Diese Schatztruhen werden von unterschiedlichen, von der Umgebung abhängigen Kreaturen bewacht. Es gibt eine Art Steppe, einen Wald, eine Sumpfgegend sowie eine Steinwüste. Jede der Kreaturen erfordert eine andere Strategie. Hat man bei einer Schatztruhe alle Monster beseitigen können, darf man die Schätze einheimsen. Das können beispielsweise neue Waffen sein, Heiltränke, Rüstungen, Gold oder andere hilfreiche Gegenstände. Außerdem erhält man für einen Sieg Erfahrungspunkte, mit denen die Fähigkeiten des Ritters verbessert werden können. Je länger man sich allerdings im Spiel befindet, desto stärker werden die Kreaturen. So erhöht sich in der Regel die Zahl der Gegner pro Schatztruhe, oft stehen einem auch statt einem gleich drei Gegner gleichzeitig gegenüber!
Um uns zur Wehr setzen zu können, sind wir mit einem Schwert ausgestattet. Mit diesem können wir verschiedene Schläge ausführen, dessen Stärke, Geschwindigkeit und Reichweite variiert. Je nach Gegner kann man abschätzen, welcher Schlag am sinnvollsten ist. Wenn nichts mehr hilft, bleiben einem noch einige Wurfmesser, die allerdings ziemlich schwach sind.

Nach einiger Zeit erscheint auch ein Drache auf der Karte, den man wirklich nicht unterschätzen sollte! Er beherbergt zwar einige Schätze, es kann aber durchaus sein, dass er alle zur Verfügung stehenden Leben kostet (fünf Leben hat man zu Beginn). Wenn es aber einmal gut läuft, erhält man den Schatz des Drachen, der größer ausfällt als das, was eine normale Schatztruhe beinhaltet.
Auf dem Weg sollte man auch auf die anderen Ritter achten, da sie, falls sie uns besiegen, uns einen Gegenstand abnehmen können! Das kann sehr ärgerlich sein...
Die Steuerung mit dem Joystick geht intuitiv in den Spieler über. Schnell hat man die einzelnen Schläge drauf. Dann muss man nur noch das Timing herausfinden, wann man am besten einen Schlag ansetzt, um einen Treffer zu landen. Dabei muss man immer in Bewegung bleiben, die Verteidigung darf nicht vernachlässigt werden! Wenn man das einmal raus hat, macht es richtig Spaß die Gegnermassen abzuschlachten!

Für die damalige Zeit wird hier grafisch einiges geboten. Das Charakterdesign ist phantasievoll und detailliert, die Farben sehr kräftig und die Animationen flüssig. Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, das hier eine Menge Blut fließt...so makaber es auch klingen mag, aber auch die Sterbesequenzen haben mich damals ins Staunen versetzt! Unglaublich, was die Spieleentwickler sich teilweise haben einfallen lassen..jedenfalls wurden selbst die Tode mit Liebe animiert!
Soundtechnisch hingegen wird kaum was geboten..nur in den Ladepausen und den verschiedenen Städten wird Musik gespielt, ansonsten muss man mit den normalen Soundeffekten zufrieden sein.
Das Gameplay ist wirklich sehr motivierend. Wie neugierig ich immer war, als ich endlich eine Schatztruhe von Mostern befreit habe! Komischerweise ist es aber auch motivierend, wenn man mal in einer Schatztruhe nichts findet, das es immerhin Erfahrungspunkte gab! In solchen Momenten freut man sich einfach auf die nächste Truhe und hofft auf eine bessere Waffe oder Rüstung. Es macht schon Spaß, zuzuschauen, wie sich der Ritter immer weiterentwickelt. Es handelt sich hierbei aber NICHT um eine rundenbasierendes RPG, auch wenn es sich danach anhört. Alle Kämpfe finden in Echtzeit statt. Schwierig sind sie, bis auf ein paar Ausnahmen, aber nicht. Es bleibt meistens ziemlich fair, auch wenn es schon frustrierend sein kann, wenn man von drei Gegnern umzingelt ist und nichtmals die Zeit hat, zu einem Schlag auszuholen! Für Amiga-Verhältnisse ist es aber wirklich leicht.

Eine Speicherfunktion gibt es nicht, das heißt, das Spiel müsste am Stück durchgezockt werden! Da es aber auch nur zwischen 1,5 und 3 Stunden in Anspruch nimmt, ist es halb so wild! Natürlich ist es etwas kurz, was auch der einzige nennenswerte Kritikpunkt des Spiels ist, ich persönlich bekomme aber bereits nach kurzer Zeit wieder Lust, dass Spiel durchzuspielen. Abwechslung bietet eine gewisse Zufallsvariable, die dafür sorgt, dass die jeweiligen Schatztruhen immer einen anderen Inhalt aufweisen und manche Gegenstände entweder wo anders oder evtl. sogar gar nicht auffindbar sind! Es ist also quasi eine Art Überraschungsei, bei dem man nicht weiß, in welchem der vorliegenden Eier das Objekt der Begierde drin ist! (In diesem Spiel: Das "Sword of Sharpness", das beste Schwert). Und von Überraschungseiern kann ich nie genug bekommen... 

Fazit: Gut

Genau das richtige Spiel, wenn man gerade Bock hat, was durchzuzocken! Dies war wie gesagt mein erstes Amigaprojekt. Gespielt habe ich es über den Win-UAE Emulator. Extra für die Amiga-Spiele, kaufte ich mir einen USB-Joystick im Competition Pro Design (das Design der damaligen Amiga-Joysticks). Da der Joystick noch neu war, klemmte gerne mal der Knopf...was auch im LP einige male passierte...

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